Bewegung und Kommunikation können stark eingeschränkt werden. Partielle oder vollständige Schmerzunempfindlichkeit, Koordinationsstörungen, Schwächeempfinden, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, unkoordinierte Muskelbewegungen, Schwindel, verwaschene Sprache, erhöhter Puls und Blutdruck sowie Herzrhythmusstörungen. Bei hohen Dosen Muskelsteifheit, Lähmungserscheinungen und Narkose, bei sehr hohen Dosen epileptische Anfälle und Koma.
Ketamin belastet das Herz-Kreislaufsystem. Ein Ketamin-Trip kann psychisch sehr belastend sein. Viele Ketamin-Konsumierende berichten von Nahtoderfahrungen, Alptraum-Halluzinationen, Tunnel-Visionen, Blackouts und kurzen Phasen von Gedächtnisverlust. Nach mehrmaligem Konsum innerhalb kurzer Zeit lässt die Wirkung beträchtlich nach und es bildet sich eine Toleranz.
Langzeitrisiken
Ketamin kann eine Abhängigkeit mit psychischen Symptomen verursachen. Chronischer Gebrauch schädigt Leber, die Blase und Niere und kann zu depressiven Verstimmungen und Ängstlichkeit führen. Man vermutet, dass Ketamin schon in geringen Dosen Funktionsstörungen in Gebieten des Gehirns auslösen kann, die für Gedächtnis, Lernen und Wahrnehmung verantwortlich sind. Je öfter konsumiert wird und je grösser die einzelnen Dosen, desto bedenklicher werden diese Störungen.
Safer Use
Nimm hohe Dosierungen Ketamin nicht allein und achte auf eine möglichst vertraute und angenehme Umgebung. Plane genügend Zeit ein, um danach den Trip in Ruhe verarbeiten zu können.
Dosiere vorsichtig. Geringe Dosisunterschiede können erhebliche Wirkungsunterschiede hervorrufen.
Lege regelmässig Konsumpausen ein. Ketamin besitzt ein psychisches Abhängigkeitspotential.
Du brauchst einen Platz zum Sitzen oder Liegen, denn bei hoher Dosierung ist die Gefahr gross, zusammenzusacken oder in Ohnmacht zu fallen.
Wegen der Schmerzunempfindlichkeit kannst du dich verletzen, ohne es zu bemerken.
Nimm aufgrund von einer möglichen Übelkeit Ketamin nicht auf vollen Magen.
Personen mit Herz-Kreislaufbeschwerden, Bluthochdruck oder Grünem Star sollten auf den Konsum von Ketamin unbedingt verzichten!
Mischkonsum
Bei Kombination mit Alkohol, GHB/GBL, Benzodiazepinen oder Opiaten besteht das Risiko eines Atemstillstands!
Die Mischung mit Uppern (z.B. Amphetamin oder Kokain) kann zu Kreislaufproblemen, Steigerung der Herzfrequenz und Kurzatmigkeit führen.
Sex
Ketamin wird manchmal konsumiert, um das Körpergefühl beim Sex zu verändern und die schmerzlindernde Wirkung wird erwünscht, um sexuelle Praktiken zu erleichtern. Es kann zu einem erhöhten Risikoverhalten durch die narkotisierende Wirkung sowie, in höheren Dosierungen, zu einem Realitätsverlust kommen. Ketamin kann enthemmen und dazu führen, dass du im Rausch weniger auf Safer Sex achtest. Dabei steigt das Infektionsrisiko mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen.
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