Schlafstörungen, Gereiztheit, Aggressivität, Angst- und Wahnzustände, Depression, Gedächtnis-/Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität; nervöse Zuckungen und stereotype Bewegungen, Muskelkrämpfe und Muskelzittern, Nervenschädigungen, Verengung der Blutgefässe, Anstieg der Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck. Bluthochdruckkrisen, im Extremfall Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt oder Hirnschlag. Leberschädigungen durch den Abbau der Toxine. Manche Streckmittel sind zusätzlich gesundheitsschädlich (siehe Karte «Verkauft als …»). Beim Rauchen von Freebase und Crack sind Schädigungen von Mundhöhle, Lunge und Atemwegen möglich, beim Schnupfen kann es zu Gewebszerstörung/-untergang auf den Schleimhäuten kommen. Der gleichzeitige Konsum von Kokain und Alkohol erhöht die Nebenwirkungen und die Schädlichkeit; vor allem das Herz wird zusätzlich belastet.
Die tödliche Dosis liegt etwa bei 1-1.2 g, wobei besonders empfindlich reagierende Personen (Kokain-Idiosynkrasie) bereits bei Dosen ab 30 mg versterben können[2] .
Langzeitrisiken
Bei chronischem Konsum: Abhängigkeit mit vorwiegend psychischen Symptomen, «Craving» (unkontrollierbares Verlangen auf Konsum) – Kokain gehört zu den Substanzen mit dem höchsten Abhängigkeitspotential und macht schneller abhängig, als die meisten anderen Substanzen – innere Getriebenheit, Angststörungen, Persönlichkeitsveränderung, depressive Zustände mit Suizidalität, Kokainpsychose mit paranoiden Wahnzuständen (Verfolgungserleben) und Halluzinationen, Veränderung der Denkabläufe, bleibende Störungen des Kurzzeitgedächtnisses; nervöse Zuckungen, Krampfanfälle, andauernder Bluthochdruck, Veränderungen der Bewegungsabläufe, chronische, nur schwer heilende Entzündungen und Schäden der Nasenschleimhaut und Nasenscheidewand, Schäden an Herz, Leber, Nieren, Lunge, Haut, Blutgefässen (z. B. Entzündung der Blutgefässe bis hin zum Verschluss mit Absterben des umliegenden Gewebes, insbesondere durch Levamisol) und Zähnen, Blutbildveränderungen mit hierdurch bedingter Schwächung des Immunsystems (durch Levamisol). Bei intravenöser Applikation Abszesse, Juckreiz und Kribbeln.[1] Bei chronischem Konsum: psychische Abhängigkeit. «Craving» (unwiderstehliches und unkontrollierbares Verlangen nach Konsum) kann rasch durch sogenannte Trigger-Effekte (Situationen, Erinnerungen, Personen, u. ä., welche mit dem Konsum assoziiert werden), ausgelöst werden. Sonstige Langzeitrisiken sind Angststörungen, Persönlichkeitsveränderung wie Verminderung des Einfühlungsvermögens, emotionale Kälte, übertriebenes Misstrauen, Depression, psychische Störungen mit paranoiden Wahnzuständen und Halluzinationen, Veränderung der Denkabläufe, bleibende Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der intellektuellen Fähigkeiten. Nervenschädigung, nervöse Zuckungen, Krampfanfälle, Veränderungen der Bewegungsabläufe, Schäden an: Herz, Leber, Nieren, Lunge, Haut, Blutgefässen und Zähnen. Allgemeine Schwächung des Immunsystems, im Extremfall mit Nekrosen (Absterben der Hautzellen), Leberschädigungen durch den Abbau der Giftstoffe und die Gefahr von Nierenschäden durch Streckmittel.
Beim Schnupfen chronische, nur schwer heilende Entzündungen und Schäden der Nasenschleimhäute und Nasenscheidewand. Beim Rauchen von Freebase und Crack sind durch die Ablagerung von Verbrennungsrückständen (Aschereste) Schädigungen der Lunge und der Atemwege möglich. Beim Spritzen oder Rauchen (Freebase) kennt man das Phänomen des «Dermatozoenwahns» (Vorstellung, dass sich Würmer oder Insekten unter der Haut befinden, Wahrnehmung eines Kribbelns unter der Haut. Umgangssprachlich auch „Kokainwürmer/-käfer“ genannt). Diese Wahnvorstellung führt zu übermässig starkem Kratzen an den Armen und/oder Beinen, bis hin zu offenen Verletzungen, welche bei mangelnder Hygiene zu Abszessen führen können.
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Safer Use
Achtung, grosse Abhängigkeitsgefahr! Lege Konsumpausen ein, auch (vor allem!) wenn es dir schwerfällt.
Ritualisiere deinen Konsum. Nimm Kokain nur zu besonderen Gelegenheiten.
Dosiere niedrig und vermeide häufiges Nachlegen!
Iss und trinke vor und nach dem Konsum gut und gesund und konsumiere nicht auf leeren Magen.
Schnupfen ist die risikoärmste Konsumform. Das Spritzen sowie das Rauchen von Crack oder Freebase potenziert die Risiken.
Personen mit Vorerkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems, Asthma, Erkrankungen der Leber und der Schilddrüse sollten kein Kokain konsumieren.
Epileptiker/innen sollten auf Kokain verzichten (Gefahr von Krämpfen erhöht).
Personen mit einer Aufmerksamkeits/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sollten Kokain meiden, da sie ein erhöhtes Abhängigkeitsrisiko aufweisen und die Substanz bei ihnen die intellektuelle Leistungsfähigkeit auf Dauer stärker beeinträchtigt.
Kombiniere Kokain nicht mit blutdruckerhöhenden Medikamenten.
Konsumiere kein Kokain, wenn du MDMA konsumiert hast; der empathogene Anteil der Ecstasy-Wirkung wird dadurch aufgehoben, das Risiko Herz-Kreislauf-Nebenwirkungen erhöht und die nervenschädigende Wirkung von MDMA gesteigert.
Konsumiere kein Kokain, wenn du andere Stimulanzien (z. B. Amphetamin) konsumiert hast.
Mische Kokain nicht mit Alkohol; die Mischung macht aggressiv, schädigt potenziell Herz und Hirn und es kommt schneller zu einer Alkoholvergiftung!
Anwendung von Downern (z. B. Benzodiazepinen) kann zu einer weiteren Substanzabhängigkeit führen.
Mischkonsum
Beim gleichzeitigen Konsum von Kokain und Alkohol entsteht die toxische Substanz Cocaethylen; sie verstärkt die schädlichen Nebenwirkungen, und vor allem das Herz wird zusätzlich belastet. Das Spritzen von Kokain ist besonders gefährlich, wenn die Substanz mit Lokalanästhetika gestreckt ist, da diese Mischung zur Lähmung des zentralen Nervensystems und zur Verzögerung oder Blockade des Herz-Erregungsleitungssystems führen kann.
Konsumiere kein Kokain, wenn du MDMA konsumiert hast; die MDMA-Wirkung wird dadurch aufgehoben.
Mische Kokain nicht mit Alkohol – die Mischung macht aggressiv und du riskierst eine Alkoholvergiftung.
Sex
Erhöhtes Risikoverhalten durch Enthemmung und Selbstüberschätzung. Erhöht die Durchblutung und damit bei Frauen auch die Erregbarkeit (beim Mann dagegen kann Kokain Erektionsstörungen hervorrufen).
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