MDMA (3,4-Methylendioxymethamphetamin, auch N-Methyl-1-[1,3 benzo-dyoxol-5-yl]-2-propanamin) ist ein synthetisches substituiertes Amphetaminderivat und gehört zur Gruppe der entaktogenen und emphatogenen Stimulanzien. MDMA gilt als eine der populärsten illegalen Substanzen und wird häufig an Partys konsumiert.
MDMA zählt zu den besser erforschten illegalen psychoaktiven Substanzen und wird derzeit als mögliche Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen erforscht.
Wirkung:
MDMA setzt in hohem Umfang die Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin frei. Hunger- und Durstgefühl werden reduziert, Wachheit, Antrieb und Aufmerksamkeit erhöht, Körpertemperatur und Blutdruck steigen an. Ein wohliges Körpergefühl breitet sich aus; man fühlt sich leicht und unbeschwert. Seh- und Hörvermögen verändern sich, Berührungen und Musik werden intensiver empfunden, Hemmungen werden abgebaut, Kontaktbedürfnis und Empathie werden gesteigert – man fühlt sich mit den anderen Anwesenden verbunden (daher auch im Englischen der Name «Hug Drug» was so viel wie Kuscheldroge bedeutet).
Dauer
Wirkungseintritt
Geschluckt: Nach ca. 30 – 120 Mininuten. Erst nach 2h Nachlegen um eine Überdosierung zu verhindern.
Geschnupft: nach wenigen Minuten (Diese Konsumform wird als sehr unangenehm beschrieben)
Rektal eingeführt: nach ca. 30 Minuten
Wirkdauer
Geschluckt: 4−6 Stunden
Über die Wirkdauer beim Schnupfen und rektalem Konsum fehlen verlässliche Informationen.
Nacheffekte
2 – 24 Stunden. Es kann aber mehrere Tage nach der MDMA Einnahme noch zu postakuten Effekten, wie Stimmungseinbrüchen, Angstsymptomen und Antriebslosigkeit kommen (engl. «Midweek Blues»).
Dosierung:
Risiken:
Nebenwirkungen sind Kieferkrämpfe, Muskelzittern, Übelkeit/Brechreiz, erhöhter Blutdruck Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, und Durchfall. Auf der psychischen Ebene können Agitiertheit und innere Unruhe, körperliche Erregung, Angstzustände und Panik auftreten. Herz, Leber und Nieren werden besonders stark belastet. Die Körpertemperatur wird stark erhöht; es besteht die Gefahr eines Hitzschlags bis hin zu einem Hirnödem oder Multiorganversagen. Bei Überdosierung kann es zu Muskelkrämpfen und Halluzinationen kommen. MDMA kann in seltenen Fällen epileptische Anfälle, Psychosen, Nieren- und Leberversagen, Hirnblutungen und Herzinfarkte auslösen!
Langzeitrisiken
Der häufige und intensive Konsum von MDMA kann das Serotoninsystems verändern. Bei wiederholten hohen Dosierungen steigt das Risiko für eine Einschränkung der Gedächtnisfunktionen. Inwieweit sich diese bei längerer Abstinenz erholen, ist bislang unklar. Es wird ein erhöhtes Risiko für affektive Erkrankungen und Angststörungen infolge eines chronischen MDMA-Konsums vermutet. Gelegentlich berichten Konsument*innen selbst nach einmaligen MDMA-Einnahmen, dass „hinterher nichts mehr so ist, wie es vorher war“, mit dauerhaften Stimmungs- und Wahrnehmungsveränderungen, Libidoverlust, Persönlichkeitsveränderungen und Störungen des Denkvermögens. MDMA kann wie LSD, wenn auch seltener, zu Flashback-Phänomenen führen, die auf Dauer psychisch stark belastend sein können. Ein chronischer MDMA-Konsum kann zu Herzinsuffizienz und persistierenden Leberschäden führen.
Achtung! MDMA-Gehalt in Pillen und Reinheitsgrad von Pulver können stark variieren. Es können extrem starke Pillen im Umlauf sein, die für Erstkonsumenten ungeeignet, weil lebensgefährlich sind. Es werden teilweise Pillen als MDM-Pillen verkauft, die andere Wirkstoffe enthalten. Zudem sind immer wieder Pillen mit Syntheseverunreinigungen im Umlauf.
Safer Use:
Vermeide Mischkonsum mit anderen Substanzen, vor allem mit:
- Kokain
- Methamphetamin
- HIV-Medikamente (Proteasehemmer, Kombipräparate)
- Antidepressiva inkl. Johanniskraut
- Tramadol und andere Opiate
- Lithium
- Dextromethorphan
- alle Psychedelika (z.B. LSD, DMT, Psilocybin, 2C-X (Gefahr eines Serotonin-Syndroms)
- Pregabalin
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